«Gnade und Barmherzigkeit»

 

Wir sehnen uns alle danach geliebt, geschätzt und geachtet zu werden. Es ist eine Sehnsucht, die in unserem innersten eingeprägt wurde von Gott, der uns erschuf aus Liebe und, um uns zu lieben.

Grundsätzlich ist die Schöpfung ein Werk der göttlichen Weisheit, Barmherzigkeit und Liebe und es liegt an dem Geschöpf sich freiwillig und liebevoll diesem unterzuordnen indem es das göttliche Gesetz und die Gebote hält: „Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben und seinen Dienst, seine Satzungen, seine Vorschriften und Befehle immerdar beobachten….Belehrt darüber auch eure Kinder…“. (Dt., XI, 1-2; 19) Das sind die Empfehlungen, die Gott selbst uns gegeben hat, um uns zu helfen auf das Geschenk der Liebe Gottes zu antworten, von welchem das Buch über die Erschaffung der Welt erzählt.

Seit dem unglücklichen, ersten Ungehorsam Adams, dem Vater der Menschheit, wendet sich das Herz des Menschen von Gott ab. Indem er sich immer weiter von seinem Schöpfer entfernt, verwendet der Mensch auch die Güter der Schöpfung zu seinem vergänglichem Vorteil. Dadurch, korrumpiert er den Sinn des Lebens sowie den Sinn der Schöpfung, die ihm gegeben wurden, um Gott zu dienen. Daher das Aufkommen einer neuen Welt, gekennzeichnet durch die Naturgesetze und geprägt durch die Geringschätzung Gottes und Seiner Gaben, durch die Zurückweisung des göttlichen Wort, das auf so viele verschiedene Weisen ausgedrückt wurde, sei es durch das Naturgesetz, der Heiligen Schrift, der Tradition, der Offenbarung, den Handlungen des Lehramtes der Kirche, dem Leben Jesu und das der Heiligen.

Der Mensch denkt, dass er so sein endloses Glück auf Erden fände. Aber dieses Streben ist unausweichlich dem Untergang geweiht, denn das ewige Glück ist nur verheißen, wenn sich das menschliche Geschöpf an der „Bedienungsanleitung“ des Schöpfers hält .

Dieser, von Liebe und Mitleid für sein gefallenes Geschöpf erfüllt, verlässt es nicht. Im Laufe der Geschichte hat Er hat nicht aufgehört es ihr zu beweisen durch Seine Gerechtigkeit und Seiner unendlichen Barmherzigkeit, leibhaftig geworden durch die Menschwerdung des Wortes Gottes, das in die Welt gekommen ist, um uns freizukaufen, und in uns die Würde der Kindschaft Gottes wiederherzustellen.

Wie können wir heutzutage diesem Ruf der unendlichen Liebe Gottes antworten? Sind wir nicht zu weit gegangen? Was sagt uns Unsere Liebe Frau, insbesondere in  Fatima, wo sie im Namen der Heiligen Dreifaltigkeit spricht?

Vision der Allerheiligsten Dreifaltigkeit von Sr. Lucie, Thuy 13. Juni 1929. (Anrufe aus der Nachricht von Fatima – Sr. Lucie)

In ihren Memoiren, berichtet Schwester Luzia ihrem Beichtvater, Pater José Bernardo Gonçalves, von der Vision, die sie am 13. Juni 1929 in der Kapelle ihres Klosters in Tuy, von der Allerheiligsten Dreifaltigkeit und der Muttergottes erhielt.

„Das einzige Licht kam von der ewigen Lampe. Plötzlich wurde die ganze Kapelle von einem übernatürlichen Licht erhellt und auf dem Altar erschein ein Kreuz aus Licht, welches bis zum Gewölbe reichte. In einem noch helleren Licht, sah man oberhalb des Kreuzes das Haupt eines Mannes, dessen Körper man bis zum Gürtel erkennen konnte; auf dessen Brust eine Taube, ebenfalls leuchtend, und an das Kreuz genagelt, den Leib eines anderen Mannes. Ein bisschen oberhalb seines Gürtels, sah man einen in der Luft schwebenden Kelch und eine große Hostie, auf welche einige Tropfen Blut fielen, die von den Wagen des Gekreuzigten rollten sowie aus einer Wunde in dessen Brust hervorkamen. Auf die Hostie tropfend, fielen die Blutstropfen in den Kelch. Unter dem rechten Arm des Kreuzes befand sich Unsere Liebe Frau mit ihrem Unbefleckten Herzen in der linken Hand („Es war Unsere Liebe Frau von Fatima mit ihrem Unbefleckten Herzen in ihrer linken Hand, ohne Schwerter und Rosen, jedoch mit einer Krone aus Dornen und Flammen“)… Unter dem linken Arm des Kreuzes, stand die Wörter „Gnade und Barmherzigkeit“ geschrieben, in großen Buchstaben wie aus klarem Wasser, welches über dem Altar geflossen wäre. Ich begriff, dass mir das Geheimnis der Allerheiligsten Dreifaltigkeit gezeigt wurde und ich erhielt Erleuchtungen, die ich nicht weitergeben darf. Anschließend sagte mir Unsere Liebe Frau : – Der Augenblick ist gekommen, in dem Gott den Heiligen Vater aufruft mit allen Bischöfen der Welt Russlands meinem Unbefleckten Herzen zu weihen, und verspricht es durch dieses Mittel zu erretten. Die Seelen, verdammt von der göttlichen Gerechtigkeit wegen der Sünden, die gegen mich begangen werden, sind so zahlreich, dass ich gekommen bin, um eine Wiedergutmachung zu erbitten: opfere dich auf und bete in diesem Sinne. Ich habe meinem Beichtvater von den Bitten Unserer Lieben Frau berichtet, worauf er mich bat niederzuschreiben, was sie wollte, dass wir tun. Später klagte Unsere Liebe Frau, in einem vertrauten Gespräch: Man hat auf meine Bitte nicht hören wollen! … Wie der König von Frankreich, man wird es bereuen und es ausführen, aber es wird zu spät sein. Russland wird seine Irrlehren in der Welt verbreitet haben, welche Kriege und Verfolgungen der Kirche zur Folge haben wird: Der Heilige Vater wird viel zu leiden haben.“ (Mémoires de Sœur Lucie I, p. 203-204 ; cf. A. M. Martins, Cartas da Irmã Lúcia, p. 77-78).

Das Heilmittel gegen die höllischen Leiden an welchen die Menschheit leidet, ist demzufolge die Weihe Russlands an das Unbefleckte Herzen Mariens, so wie es Unsere Liebe Frau gefragt hat. Wir müssen diese Weihe durch jene vorbereiten, die wir selbst schon vollziehen können. Deshalb opfern wir Gott unsere Leiber und Herzen, um „ alle Leiden zu ertragen, die Er uns schicken will, als Sühne für unsere Sünden, durch die Er beleidigt wird, und als Bitte für die Bekehrung der Sünder.“ (Unsere Liebe Frau in Fatima am 13. Mai 1917)

Indem wir uns der Passion Christi anschließen, im Geiste der Buße, ziehen wir die göttliche Barmherzigkeit für unsere Bekehrung und die der Sünder auf uns, durch das Vertrauen, welches wir auf den Einfluss des Unbefleckten Herzen Mariens auf das Herz Gottes setzen. Übergeben wir ihr uns ganz und gar, um durch sie geformt und geführt werden, nach dem Testament, das uns Christus, sterbend am Kreuz, gegeben hat : „Sohn, siehe da deine Mutter.“ Maria, von Gott auserwählt, um die Mutter Seines Sohnes zu sein, wurde uns durch ihren Sohn als Mutter gegeben. Maria hat am meisten Anteil an den Verdiensten des Leidens und Sterbens am Kreuze unseres Herrn. In ihr hat sich die Fülle der göttlichen Barmherzigkeit ausgegossen, nicht nur für sie selbst, sondern für die ganze Menschheit : „Niemand erfährt sein Heil, o Heiligste, wenn nicht durch dich.“ (Heiliger Germanus von Konstantinopel)

Durch diese Selbsthingabe, die wir an die Gottesmutter machen, gelangen wir zu Unserem Herrn, dessen bevorzugte Mittlerin sie seit Jahrhunderten ist. Deshalb sollen wir während des Heiligen Messopfers, dem mystischen Kalvaria, insbesondere während der Opferung, Gott unser Leben, dargestellt durch die Opferung des Brotes, sowie unsere Arbeiten und Leiden, versinnbildlicht durch die Vermischung der Wasserstropfen in den Kelch, aufopfern. So nehmen wir aktiv teil an dem Geheimnis der Erlösung, vergegenwärtigt bei die Wandlung. So wie Jesus sich Seinem Vater aufgeopfert hat für alle Menschen, so kann Er weiterhin Seine Barmherzigkeit durch unsere Aufopferung auf die gesamte Menschheit ausweiten bis an das Ende aller Zeiten. Das heilige Messopfer drückt die unergründliche Liebe Gottes aus. Es ist die Quelle schlechthin, durch das uns das göttliche Leben gegeben wird, welches dem Heiligsten Herzen Jesu entspringt, eine Gabe, die uns immerwährend von der göttlichen Barmherzigkeit gewährt wird. Jede Messe trägt also zum Heil der Menschheit bei.

„Denn unwiderruflich sind die Gnadengaben und die Berufung Gottes. Wie nämlich ihr einst Gott nicht gehorchtet, jetzt aber Erbarmen infolge des Ungehorsams jener, so sind auch sie jetzt in Ungehorsam infolge des Erbarmens an euch, damit auch sie nun Erbarmen finden. Denn Gott hat alle zusammengeschlossen in Ungehorsam, um sich aller zu erbarmen. O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind Seine Ratschlüsse und wie unerforscht Seine Wege! Denn wer hat den Sinn des Herrn erkannt? Oder wer ist Sein Ratgeber gewesen? Oder wer hat Ihm vorher gegeben, dass ihm vergolten werde? Denn aus Ihm und durch Ihn und zu Ihm hin ist alles. Ihm ist die Ehre in Ewigkeit! Amen.“ (Rom., XI, 29 – 36) 

Und der Apostel fährt fort mit dieser praktischen, geistlichen Schlussfolgerung, die die Erklärung der Verteilung der göttlichen Barmherzigkeit ist:

„Ich ermahne euch nun, Brüder, um der Barmherzigkeit Gottes willen: Bringet eure Leiber dar als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, als euren sinnvoll entsprechenden Gottesdienst. Machet euch nicht die Art dieser Welt zu eigen, sondern wandelt euch um durch Erneuerung eures Denkens, um zu prüfen, was der Wille Gottes ist, was gut, wohlgefällig und vollkommen.“ (Rom., XII, 1 – 2)

„Die Weihe seiner selbst an die ewige, menschgewordene Weisheit, Jesus Christus, durch die Hände Mariens“ vom hl. Louis-Marie Grignion von Montfort (Read more:https://www.rosaireauxfrontieres.be/wp-content/uploads/2020/04/Weihegebetes-des-heiligen-Ludwig-Maria-Grignion-DE.pdf ) lässt uns eintreten in dieses Geheimnis der Selbsthingabe an Gott durch Maria. Durch diese Weihe, erlauben wir der Gottesmutter in unserem Namen vor dem Thron der göttlichen Majestät einzutreten, damit der ewige Vater mit Barmherzigkeit auf uns und unsere Lieben blicke, um uns zu bekehren, uns zu heiligen und uns zum Hafen des ewigen Heils zu führen.

Diese monfortanische Weihe führt ganz natürlich dazu, die göttliche Barmherzigkeit, welche wir auf die Fürbitte unsere Lieben Frau erlangt haben, zu loben. Dieses Lob wurde uns von unserem Herrn Jesus Christus durch Schwester Faustina gelehrt.


Wir erinnern daran, dass am Karfreitag die Vorbereitungsnovene auf das Fest der göttlichen Barmherzigkeit, am ersten Sonntag nach Ostern, beginnt. (Read more:https://www.rosaireauxfrontieres.be/wp-content/uploads/2020/04/Die-NOVENE-zur-g%C3%B6ttlichen-Barmherzigkeit-DE.pdf)

Möge die Passionszeit uns helfen, in die Unermesslichkeit der Liebe Christi einzudringen, damit wir fähig werden, „in der Gemeinschaft mit allen Heiligen zu begreifen, was die Breite und Länge, die Höhe und Tiefe ist, und die alle Erkenntnis weit überragende Liebe Christi verstehen zu lernen, so dass ihr erfüllt werdet bis hin zur ganzen Fülle Gottes.“ (Eph.III, 18-19)

 


 

 

 

 

„Das Gebet ist der Schlüssel zum Himmel“, Heiliger Augustinus


Erscheinung Unserer Lieben Frau von Fatima, 13. Juni 1917
(von Schwester Maria da Conceiçao, ocd)

In den letzten Tagen kommt immer wieder die gleiche Frage auf: Wie und welches Gebet soll man in diesen Zeiten der Drangsal beten? Grundsätzlich ist die beste Weise zu beten, unser Gebet dem öffentlichen Gebet des Kirche anzuschließen, denn letzteres setzt das Gebet Jesu Christi am Kreuze fort.

Es ist Gott deswegen so wohlgefällig, weil es teilnimmt an den unendlichen Verdiensten Christi. Unsere Gebete bekommen einen ganz besonderen Wert dadurch, dass sie sich dem Gebet Christi vereinigen, welches bis zum Ende der Welt durch das heilige Messopfer weitergeführt wird. Schrieb doch die heilige Gertrud (13. Jhd.) : „Möge sich also jeder bemühen mit einer größeren Hingabe zu beten, in Vereinigung mit dem Leiden Christi, zumal Seine Passion unserem Gebet immer größeren Wert vor Gott dem Vater verleiht.“

Was können wir also heute tun, in diesen Zeiten der Drangsal, die uns zwingen zu Hause zu bleiben? Beten und Buße tun, muss die passende Antwort eines Christen sein.

Gott selbst hat uns gelehrt wie wir beten müssen. Durch Seinen Sohn, Jesus Christus, hat Er uns das Vater-Unser-Gebet gelehrt (Mt., VI, 9-13 und Lk., XI, 1-4) und durch Seinen Boten, den Erzengel Gabriel, das Gegrüßet seist du, Maria, dieses segensreiche Gebet, welches auf das Fiat unserer Lieben Frau, den Anfang der Menschwerdung des Sohnes und unsere Erlösung, wartete.

Diese zwei hervorragende Gebet berühren auf ganz besonderer Weise das Herz Gottes. Daher können wir auch leicht begreifen, weshalb sie, zusammen mit den Psalmen des Propheten Davids, die Grundsäulen des offiziellen und öffentlichen Gebetes der Kirche, das Göttliche Offiziums, bilden. Letzteres ist in der frühesten Antike zusammengesetzt  worden, um das Seelenleben der Christen zu stärken, indem es jenes den Regungen und Gedanken Gottes anpasst.

Das Gebet des Rosenkranzes, auch Psalter Mariens genannt, erfreut nicht nur das Herz Gottes, sondern auch das unserer Lieben Frau, denn es lehrt uns in unserem christlichen Leben Maria, welche „alle diese Worte in ihrem Herzen aufbewahrte“ (Lk., II, 19) nachzuahmen. Unsere gute Mutter des Himmels hat ihn uns überliefert, indem sie ihn dem heiligen Dominikus enthüllte. Durch die Jahrhunderte hindurch, beantragte Maria diese Verehrung unzählige Male und wurde nicht müde zu wiederholen, wie segensreich dieses Gebet sei. Indem wir die Gegrüßet seist du, Maria, auch Engelsgruß genannt, beten, die den Rosenkranz zusammensetzen, wiederholen wir die Worte, die Gott selber gesprochen, sagen Ihm Dank, und, das Leben Jesu und Mariens betrachtend, bitten wir um die Gnade, sie in ihren Tugenden nachzuahmen und uns so immer mehr Gott, unserem Vater, zu nähern.

Das Rosenkranzgebet vereint mit dem heiligen Messopfer, ist, zusammen mit einer echter Buße, sicherlich das wirksamste Mittel, das allen zugänglich ist, um von Gott das Heil der Seelen und unser eigenes Heil zu erlangen.

In ihren Erscheinungen an den Kindern in Fatima, hat Unsere Liebe Frau sechsmal hintereinander beauftragt, dass der Rosenkranz gebeten werde, und dass „man aufhöre Gott zu beleidigen, der schon so sehr beleidigt worden ist“.

Folgender Auszug aus dem Gespräch zwischen Schwester Luzia aus Fatima und Pater Fuentes in 1958 bestätigt es uns :

„Hochwürden, die allerseligste Jungfrau ist sehr traurig, denn niemand nimmt ihre Botschaft ernst, …, in den Plänen der Göttlichen Vorsehung, ergreift Gott, bevor Er die Welt züchtigt, alle Heilsmittel. Und, da Er sieht, dass wir sie nicht ernst nehmen, bietet Er uns, so wie man auf einer sehr mangelhafter Art sagen würden, mit einer gewissen Befürchtung das letzte Heilsmittel, Seine Heiligste Mutter. Denn wenn wir dieses letzte Mittel verachten und ablehnen, werden wir die Verzeihung des Himmels nicht mehr erlangen, denn wir begehen eine Sünde, welches das Evangelium eine Sünde gegen den Heiligen Geist nennt, die darin besteht öffentlich, bewusst und willentlich, das angebotene Heil abzulehnen.
Denken wir daran, dass Jesus Christus ein hervorragender Sohn ist, und dass Er nicht zulässt, dass wir Seine heiligste Mutter beleidigen und verachten. Als Beweis haben wir in mehreren Jahrhunderten der Kirchengeschichte schreckliche Beispiele, die uns zeigen wie Unser Herr Jesus Christus die Ehre Seiner Mutter verteidigt hat.
Es gibt zwei Mittel um die Welt zu retten: das Gebet und die Buße. Deswegen haben wir den Rosenkranz. Schauen Sie, Hochwürden: Die Allerseligste Jungfrau hat, in dieser letzten Zeit, in der wir leben, dem Rosenkranzgebet eine neue Wirksamkeit verliehen. Derartig, dass es kein Problem gibt, so schwierig es auch sei, weltlich oder insbesondere geistlich, in unserem persönlichen Leben, unsere Familien- seien es die Familien, die in der Welt leben oder die Ordensgemeinschaften – oder in dem Leben der Völker und Nationen, es gibt kein Problem, ich wiederhole es, so schwierig es auch sei, dass wir nicht durch das Beten des Rosenkranzes lösen könnten. Mit dem heiligen Rosenkranz werden wir uns retten, werden wir uns heiligen, werden wir unseren Herrn trösten und werden das Heil vieler Seelen erringen. Mögen wir eine besondere Verehrung haben zum Unbefleckten Herzen Mariens, unserer heiligsten Mutter, welche wir als den Sitz der Gnade, der Güte und der Vergebung betrachten sowie als die sichere Pforte um in den Himmel zu gelangen“.
Etwas später im Verlauf dieses Gespräches, warnt uns Schwester Luzia und erinnert uns durch diese ernsten Worte an eine andere Pflicht, die wir uns selbst zu Herzen nehmen sollen, nämlich die der Buße.
„ Hochwürden, fügt Schwester Luzia hinzu, warten wir nicht darauf, dass ein Aufruf zur Buße vom Heiligen Vater aus Rom an die ganze Welt kommt; warten wir auch nicht darauf, dass er von unseren Bischöfen in ihren Diözesen kommt, noch aus den Ordensgemeinschaften. Nein. Unser Heiland hat dieses Mittel schon oft benutzt, und die Welt hat nicht auf Ihn gehört. Deswegen muss jetzt ein jeder von sich aus mit seiner eigenen geistlichen Umgestaltung anfangen. Jeder muss nicht nur seine eigene Seele retten, sondern auch all die Seelen, die Gott auf seinen Weg gestellt hat. Der Teufel tut alles was in seiner Macht steht, um uns abzulenken und uns die Freude am Gebet zu nehmen; entweder retten wir uns oder verdammen wir uns gemeinsam…“.

Lädt uns die Kirche nicht dazu ein, indem sie es im Kirchengebet wiederholt? „Gott, Du wirst durch die Sünde beleidigt, und durch die Buße versöhnt; sieh gnädig auf das Gebet Deines Volkes und wende ab die Geißeln Deines Zornes, die wir für unsere Sünden verdienen“.

In diesen Tagen der Pandemie, in denen wir uns besonders um unseren sterblichen Leib kümmern, tun wir etwas für unsere unsterbliche Seele? Seien wir darum bemüht, dass unsere Seele, und die all derer, die uns umgeben, so frei wie möglich atmen können und sich an der Quelle erquicken können, die nie versiegt: „ Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird nicht mehr dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm gebe, wird in ihm zu einem Quell von Wasser, das ausprudelt zu ewigem Leben“. (Joh, IV, 14.)

Schließen wir uns denen an, die, über die ganze Welt zerstreut, ihre Kraft im täglichen Rosenkranzgebet schöpfen, sowie den Ländern die sich schon auf diesem Heilsweg aufgemacht haben, wie zum Beispiel Irland, der Libanon, Sambia, Jordanien, Australien, … Tragen wir die Flamme der Liebe und der Hoffnung an jene, die uns umgeben, weiter, um dem Himmel zu helfen den Glauben in den Herzen der Nationen zu erneuern.

Zu Jesus durch Maria !


 

Die Andacht der ersten 5 Samstage des Monats

Am 10. Dezember 1925, kurz nach ihrer Ankunft im Postulat der Schwestern von St. Dorothea, im spanischen Pontevedra, erhält Sr. Lucie diese Nachricht von unserer Lieben Frau in Begleitung des Jesuskindes: „Schau, meine Tochter, mein Herz ist von Dornen umgeben, die  von undankbare Menschen durch Lästerungen und Undankbarkeit immer weiter hineingedrückt werden. Versuche du wenigstens, mich zu trösten und zu sagen, dass ich verspreche, in der Stunde des Todes mit allen für die Erlösung notwendigen Gnaden jenen beizustehen, die am ersten Samstag fünf Monate hintereinander beichten, kommunizieren,  den Rosenkranz beten und mir fünfzehn Minuten Zeit schenken, um die 15 Geheimnisse des Rosenkranzes zu betrachten, im Geiste der Wiedergutmachung. „

102 Jahres ist es her, seit den Erscheinungen unserer Lieben Frau zu Fatima. Zu diesem Anlass schlagen wir Ihnen vor, ihr ein Geschenk zu bereiten. Wir möchten Sie einladen, an einem Augenblick des Gebetes in diesem Monat Mariens teilzunehmen.

Am Samstag, den 04. Mai 2019, um 15 Uhr,

am ersten Samstag des Monats

beten wir, ein jeder am Ort seiner Wahl, allein oder zu mehreren

  1. den Psalter  und unsere Weihe an ihr unbeflecktes Herz,
  2. und opfern der himmlischen Mutter das, was sie uns seit den Erscheinungen in Fatima 1917 bittet zu tun,

„Die heilige Kommunion an den Herz-Mariä-Sühnesamstagen an den fünf ersten Samstagen des Monats“

Dieser Bitte kommt von der Muttergottes selbst, um die Hingabe an ihr unbeflecktes Herz in der ganzen Welt zu verbreiten.

Wie ?

„Allen, die :

  • während fünf Monaten kontinuierlich am ersten Samstag
  • beichten
  • die heilige Kommunion empfangen
  • Den Rosenkranz beten
  • und während 15 Minuten die Gesetze des Rosenkranzes betrachten
  • im Geiste der Sühne für die Beleidigungen gegen mein unbeflecktes Herz,

verspreche ich, während ihrer letzten Stunde mit allen nötigen Gnaden zur Rettung ihrer Seele beizustehen.“ (Unsere liebe Frau zu Schwester Luzia, am 10. Dezember 1925)

Warum?

Zur Sühne gegen die fünf Arten der Beleidigungen und Lästerungen gegen das unbefleckte Herz Mariens:

  1. die Lästerungen gegen ihre Unbefleckte Empfängnis.
  2. Die Lästerungen gegen ihre Jungfräulichkeit.
  3. Die Lästerungen gegen ihre göttliche Mutterschaft und die Ablehnung als Mutter der Menschen
  4. die Lästerungen aller, die öffentlich versuchen Gleichgültigkeit in die Herzen der Kinder zu verbreiten oder Geringschätzung oder gar Hass in Hinsicht der Unbefleckten Mutter.
  5. Die Lästerungen derer, die sie in heiligen Bildern beschimpfen.

(Unser Heiland Jesus Christus an Schwester Luzia, Thuy, den 29 Mai 1930)

Das Herz Mariä leidet heute mehr denn je …

Kommen wir ihr also entgegen und schenken wir ihr die

vier ersten Samstage der kommenden Monate

(1. Juni, 6. Juli, 3 August und 7.September), die in diesem Sinne gehalten werden.

Die fünf ersten Samstage werden als Geschenk für unsere liebe Frau sein, das wir ihr innerhalb Belgiens und in der ganzen Welt darbringen. Wie vergangenes Jahr werden wir

am Sonntag, den 13. Oktober um 15 Uhr

den Rosenkranz mit unseren Familien, Freunden und Bekannten beten.

Die Herzen Jesu und Mariä, die in Freud und Leid vereint sind, sind gerührt von den Gebeten und Betrachtungen ihrer Kinder, die um Schutz und Stärkung der Hoffnung und des Friedens bitten, die ihr Land und die Welt so nötig haben.

Verbreiten wir also diese Botschaft so weit wie möglich.

Laden wir den einen oder den anderen ein, uns zu folgen, um eine neue Gemeinschaft des Gebetes in unseren Gemeinden und darüber hinaus zu bilden.

Novene vorgeschlagen in Vorbereitung auf den Jahrestag (101 Jahre) des Endes der Auftritte der ND in Fatima:13.Oktober

„O Jungfrau und Königin des heiligen Rosenkranzes, Tochter des himmlischen Vaters, Mutter des göttlichen Sohnes und Braut des Heiligen Geistes, du kannst alles bei der Heiligsten Dreifaltigkeit bewirken. Ich bitte dich, für mich, allen deinen Kindern in Belgien und auf der ganzen Welt, um die Gnade, die wir alle so nötig haben, zu flehen, sofern sie kein Hindernis für unser Seelenheil ist. Die Gnade, um unseren Glauben zu vermehren, das Leben von seinem Anfang bis zu seinem Ende zu achten und die des Friedens in einem jeden von uns und auf der ganzen Welt, auf dass unser Herz in der Liebe Christi wachsen möge und dass Belgien in allem was es unternimmt, von Gott gesegnet sein möge. Ich bitte es dich durch deine unbefleckte Empfängnis, durch deine göttliche Mutterschaft, durch deine Freuden, deine Leiden, deine Siege. Ich bitte dich durch das Herz deines geliebten Sohnes, durch die neun Monate, in denen du ihn in deinem Schoss getragen hast, durch die Leiden seines Lebens, seiner Passion, seinem Sterben am Kreuz, seinem heiligen Namen und seinem kostbaren Blut. Ich bitte dich endlich durch dein sanftes Herz, deinen Namen, o Maria, du Stern des Meeres, du mächtige Jungfrau, Mutter der Schmerzen, Pforte des Himmels, Mutter aller Gnaden und Königen des heiligen Rosenkranzes. Ich vertraue auf dich. Ich hoffe auf dich. Ich weihe mich dir ewiglich. Amen.“

Welche Bedeutung hat der „Rosenkranz an den Grenzen“?

Von einer Gruppe polnischer Gläubigen vorgeschlagen, ist der „Rosenkranz an den Grenzen“ eine Initiative gewesen, die sich allmählich in mehreren Nationen auf der Welt ausgebreitet hat. Die Idee der Initiatoren dieses Projektes war, auf die erste Bitte der allerseligsten Jungfrau von Fatima einzugehen: „Betet den Rosenkranz täglich, um den Frieden für die Welt und das Ende des Krieges zu

Der Rosenkranz, das vollkommene Gebet

Diese Bitte wurde bei jeder Erscheinung unserer Frau von Fatima erneuert, vor allen anderen, als ob diese Frömmigkeitsübung der Eckstein des geistlichen Aufbaus wäre, den Gott errichten wollte, um die, den materiellen, moralischen und menschlichen Verwüstungen des ersten Weltkrieges ausgelieferte Welt zu retten und um sie vor einem noch schlimmeren Krieg zu bewahren, der unter dem Pontifikat von Pius XI beginnen würde, wenn man diese Bitten nicht erfüllte.

Warum diese Priorität in der Bitte der allerseligsten Jungfrau?

Das liegt in der Natur des Rosenkranzgebetes selbst, wovon der tägliche Rosenkranz ein Teil ist. Die Heiligen haben immer das Rosenkranzgebet als höchste Gebetsform betrachtet, weil es vor allem alle Eigenschaften eines vollkommenen Gebets eischließt, gerichtet an Maria, die Unbefleckte, die Gottesmutter und Mutter der Menschen.

Der Rosenkranz ist an erster Stelle ein mündliches Gebet. Durch die Wiederholung der Ave Maria gestattet es dem Geist, sich nicht von den Geheimnissen ablenken zu lassen, die es unserer Besinnung vorschlägt.

Dann ist das Rosenkranzgebet auch eine Meditation über die Geheimnisse, die Christus und seine heilige Mutter für unser Heil bewirkt haben. Durch die regelmäßige Vorstellung der verschiedenen Mysterien aus dem Leben Jesu und Mariens ist es ein sehr mächtiges Mittel, das die Heilige Jungfrau dem heiligen Dominikus gegeben hat, um uns zu gestatten ihr Andenken in unserem Geist zu verewigen. Durch die Vereinigung der Herzen die das Rosenkranzgebet mit dem Unbefleckten Herzen Mariens, der Gottesmutter, schafft, gewährt diese Meditation, die Kenntnis dieser Geheimnisse zu vertiefen, ihre Substanz zu ergründen und daher die Früchte der Gnaden und Tugenden, die sie enthalten reichlicher zu erzielen. Denn das Verdienst dieses Gebets ist, uns eindringen zu lassen in die Gefühle Mariens, die all diese Dinge, die sie sah, in ihr Herz einschloss.

Es ist auch ein gemeinschaftliches Gebet. Als solches gewährleistet uns das Rosenkranzgebet die Anwesenheit der Himmelskönigin und unserer Mutter unter uns, mehr als Mutter denn als Königin.

Und, um das Bild des hl. Pfarrers von Ars zu gebrauchen, wie das Feuer eines Strohhalms brennt und wenig Licht und Wärme spendet wenn er alleine brennt, jedoch sobald er sich mit anderen Strohhalmen vereinigt, so produzieren sie alle zusammen viel Licht und Wärme. Der Rosenkranz an den Grenzen versucht folgendes Ziel zu erreichen: Die durch die Sünde zerstreuten Kinder der Menschenfamilie um die Heilige Jungfrau, unsere Mutter, vereinen durch die Liebesbande einer einzigen geistigen Familie.

Der Rosenkranz, Schulung des christlichen Lebens

Der Rosenkranz ist mehr als eine Schulung des Gebetes. Die wiederholte Betrachtung der Rosenkranzgeheimnisse lässt uns die Werke Jesu und Mariä bestaunen. Diese Bewunderung weckt in uns Anerkennung und Dankbarkeit für so viel göttliche Liebe uns Sündern gegenüber, die wir sind, und leitet uns zur Hingabe aus Liebe zum göttlichen Herzen Jesu und zum Herzen Mariä, um ihnen immer mehr zu dienen.

Diese Liebe erinnert uns an unser Taufversprechen, durch das wir uns verpflichtet haben, jede Sünde zu meiden und Christi nachzufolgen.

Doch der Rosenkranz ist zusätzlich eine Schule, in der die Tugenden und der wahre christliche Geist gelehrt wird, nach dem Beispiel des Erlösers: „Lernet von mir, denn ich bin sanft und demütig von Herzen“. Die Demut und Sanftmut sind zwei Merkmale des Christentums und Grundlagen des Friedens, den er den Menschen, den Familien und der Gesellschaft bringt.

Die Päpste haben durch die Jahrhunderte nicht aufgehört für den Rosenkranz zu propagieren und uns aufgefordert, ihn zu beten. Alle ihre Lehren lassen sich in einigen Worten zusammenfassen: Der Rosenkranz ist eine wahre Formung des Christen. Eine Schule, an der der wahre Geist und die Sitten gelehrt werden, eine wirksame Schulung des christlichen Lebens.

In einer seiner vielen Enzykliken über den Rosenkranz, beschreibt Papst Leo XIII die machtvolle Wirkung des Rosenkranzes für alle, die ihn beten: Alle jene, die die Mutter Gottes auf diese Weise anrufen, empfinden dasselbe Gefühl, wie wenn die Mutter Gottes ihnen selbst die Geheimnisse des Rosenkranzes erklären würde.

Nehmen wir uns als Leitmotiv die Worte des Heiligen Louis-Marie Grignion de Montfort:

„Durch das Ave Maria, wird die Sünde zerstört. Durch das Ave Maria herrscht  Christus der König.“